Als DRV-anerkannte Rehabilitationseinrichtung bieten wir unseren Patientinnen und Patienten insgesamt 144 stationäre und 14 ganztägig-ambulante Therapieplätze in vier Fachabteilungen an drei Standorten.
Wir sind Teil der Suchtkrankenhilfe der evangelischen Stadtmission Heidelberg gGmbH und decken zusammen mit Beratungsstellen und Selbsthilfe in gemeinsamer diakonischer Trägerschaft das gesamte Spektrum ambulanter, ganztägig ambulanter und vollstationärer Unterstützung für suchtkranke Menschen ab.
Getragen von einem auf gegenseitiger Wertschätzung beruhenden Leitbild nehmen wir uns multiprofessionell Menschen an, deren Verhalten sich süchtig verselbständigt hat. Wir behandeln Sie kompetent und zukunftsgerichtet. Wir berücksichtigen persönliche Besonderheiten und Fähigkeiten, um Sie dabei zu unterstützen, einen selbstbestimmten und abstinenten Weg durchs Leben zu gehen.
Aufgrund unserer jahrzehntelangen Erfahrung in der Behandlung suchtkranker und psychisch belasteter Männer und Frauen, innovativer Behandlungskonzepte und der zertifizierten Qualität unserer Behandlungsangebote werden wir auch Menschen mit komplexen Problemlagen gerecht.
Im Therapiezentrum Münzesheim werden seit 1974 alkohol-, medikamenten- und drogenabhängige Männer erfolgreich behandelt. Die Klinik hat ausserdem mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Behandlung pathologischer Glücksspieler und gilt als eine der führenden Einrichtungen auf diesem Gebiet in Deutschland.
Die Fachklinik Haus Kraichtalblick ist spezialisiert auf die traumasensible Behandlung suchtkranker Frauen und bietet die Möglichkeit, Kinder bis zum 6. Lebensjahr mit aufzunehmen.
Die zentral in Heidelberg gelegene Klinik in der Plöck bietet bis zu 14 suchtkranken Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, sich alltagsnah zu stabilisieren und an der Abstinenzerhaltung im häuslichen Umfeld zu arbeiten.
Die Psychosomatische Fachklinik deckt das Behandlungsspektrum im Bereich psychischer Beschwerden wie Angsterkrankungen, Depressionen, somatoforme Störungen und darüber hinaus der sogenannten Verhaltenssüchte (Medienabhängigkeit, pathologisches Spielen, Kaufsucht und andere Impulskontrollstörungen) sowie gleichzeitig vorliegenden Substanzmissbrauch ab.
Der Einrichtungsverbund der Suchtkrankenhilfe der Evang. Stadtmission Heidelberg gGmbH umfasst neben den Kraichtal-Kliniken
Um die Versorgung suchtkranker Menschen in der Region zu optimieren, haben wir uns in Baden mit den Suchtberatungsstellen, Fachkrankenhäusern und Selbsthilfeverbänden in diakonischer Trägerschaft vernetzt. In der Evangelischen Landesarbeitsgemeinschaft der Suchthilfe des Diakonischen Werkes der Evangelischen Landeskirche in Baden (ELAS Baden) arbeiten wir auf der Basis einer Kooperatisonvereinbarung eng zusammen.
Wir beteiligen uns am „Nahtlosverfahren Qualifizierter Entzug/Suchtrehabilitation“ gemäß den gemeinsamen Handlungsempfehlungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), der Deutschen Rentenversicherung Bund und des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), des BKK Dachverbandes, der IKK e. V., der KNAPPSCHAFT und der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, um suchtkranke Menschen schnell und zuverlässig aus akutmedizinischer Behandlung in eine medizinische Rehabilitationsmaßnahme zu übernehmen.
Darüber hinaus arbeiten wir eng mit den Ärzten und Krankenhäusern der unmittelbaren Umgebung zusammen, insbesondere mit den Krankenhäusern der Evang. Stadtmission Heidelberg, dem Zentrum für Psychiatrie (ZfP) Wiesloch und dem Zentralinstitut für seelische Gesundheit (ZI) Mannheim.
Unsere Behandlung erfolgt wissenschaftlich fundiert und leitliniengerecht. Es gehört zu unserem Selbstverständnis, aktiv zu weiterem Erkenntnisgewinn beizutragen und uns an Forschungsvorhaben zu beteiligen.
Besonders eingespielte Kooperationen bestehen mit
- der Sabine M. Grüsser-Sinopoli Ambulanz für Spielsucht der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz (Leiter Dr. Sc. hum. Dipl.-Psych. K. Wölfling),
- dem Institut für Psychologie und Kognitionsforschung der Universität Bremen (Prof. Dr. G. Meyer) und
- dem Zentralinsitut für seelische Gesundheit Mannheim (Klinik für abhängiges Verhalten und Suchtmedizin (Leiter Prof. Dr. F. Kiefer).
In Zusammenarbeit mit dem Institut für medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft der Charité, Berlin haben wir uns zwischen 2015 und 2017 an dem Forschungsprojekt „Effektivität der stationären Alkoholentwöhung -Was ist mit den Non-Respondern?-“ beteiligt.
Unser ehemaliger Chefarzt Dr. med. Martin Beutel war als Leiter der Autorengruppe der Kapitel 3.5 „Körperliche Komplikationen und Komorbidität“, 3.6 „Komorbide psychische Störungen“ (Behandlung) und als Mitarbeitender am Kapitel 4.8.1.5 „Körperliche Komplikationen/psychische Komorbidität“ (Versorgungsorganisation) in die Entwicklung der 2016 veröffentlichten S3-Leitlinie “Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störungen” maßgeblich involviert.
Darüber hinaus betreuen wir Abschlussarbeiten, die von Studierenden der Sozialwissenschaften an unseren Kliniken durchgeführt werden, aktuell z.B. eine Fragebogenerhebung zum Thema „Herausforderungen und Versorgungsbedarfe für Alkoholabhängige nach Maßnahmen der Rehabilitation“.
Für die Standorte Haus Kraichtalblick und Therapiezentrum Münzesheim besitzen wir die Weiterbildungsbefugnis für die Facharztweiterbildung Psychiatrie und Psychotherapie gemäß der Weiterbildungsordnung der Bezirksärztekammer Nordbaden von 2006 in der Fassung vom 01.05.2018.
Im Auftrag des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg qualifizieren wir regelmäßig Mitarbeitende aus Suchtberatungsstellen und Fachkliniken in Baden-Württemberg für die Behandlung pathologischer Glücksspieler.
Wir besuchen relevante Fachtagungen und organisieren regelmäßig selbst Fachtage und Fortbildungsveranstaltungen an unseren Kliniken, zu denen wir renommierte Wissenschaftler und Referenten einladen, neue Forschungsvorhaben und Forschungsergebnisse vorzustellen.
Im Rahmen unserer systematischen Personalentwicklung fördern wir die regelmäßige Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden.
Die Kraichtal-Kliniken sind Mitglied
- im Bundesverband Suchtkrankenhilfe e.V., Kassel (bus.)
- in der Deutschen Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Suchttherapie e.V., Kassel (deQus®)
- im Fachverband Glücksspielsucht e. V., Herford (fags)
- im Fachverband Medienabhängigkeit e.V., Hannover (FV-Medienabhängigkeit)
- In der Deutschen Gesellschaft für Klinische Psychotherapie, Prävention und Psychosomatische Rehabilitation e.V., Saarbrücken (DGPPR)
Wir setzen in unserer Arbeit auf Qualität und beteiligen uns am Qualitätssicherungsverfahren der deutschen Rentenversicherung.
Die Kraichtal-Kliniken verfügen über ein modernes BAR-anerkanntes Qualitätsmanagementsystem und sind nach den Standards der deQus® und DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert.